Von der Bandscheiben OP zum Fitnesstrainer
Im Urlaub in Ungarn 1999 hatte ich zwei kleinere Unfälle, daraus resultierte dann ein ins
Bein ausstrahlender Bandscheibenvorfall, den ich zunächst versuchte mit
Schmerzmitteln zu ignorieren. Irgendwann funktionierte das nicht mehr und ich ging zum
Arzt und wurde prompt wegen Thromboseverdacht :-) ins Krankenhaus eingeliefert. Eine
Woche KH Nauen, dann eine Woche KH Birkenwerder, in denen man mich ohne Erfolg
versuchte zu therapieren. Die Schmerzen wurden Tag für Tag schlimmer, heute weiß
ich, dass der fortschreitende Muskelabbau daran Schuld war. Letztlich schlich ich fast
auf allen vieren über die Gänge und es blieb nur die Operation, die - Gott sei Dank -
gelungen ist. Gleich im Anschluss hatte ich meine Reha in Sommerfeld. Dort habe ich
eine Menge über meinen Körper gelernt. Nach 8 Wochen Krankheitsodyssee wusste
ich, dass nur regelmäßiger Muskelaufbau meinen Rücken stabil halten würde. Eine
zeitlang klappte das zu Hause auch recht gut, aber dann siegte zunehmend der “innere
Schweinehund”. ;-)
Deshalb gründete ich 11/2000, zunächst als Gemeindegruppe im Gemeindezentrum der
EKG Nauen, die Familiensportgruppe. Im September 2001 wurden wir dann zur privaten
Interessengemeinschaft “Gymnastikgruppe Rahn” und zogen vom Gesundheitszentrum
in den Kindergarten, von der Turnhalle zu den Luchbergen in die Turnhalle am
Lindenplatz. Im Sommer 2007 kam wegen der starken Nachfrage ein zweiter
Präventionskurs dazu.
Anfang 2013 begann ich ein Fernstudium zum Gesundheitsberater an der AHAB
Akademie Berlin. Im November 2013 wurde ich von der Physiotherapiepraxis Stephanie
Jait für 16 Gruppen als Reha-Sporttrainer eingestellt. Was ich schon bei meinen
Trainerausbildungen gelernt hatte, konnte ich hier praktisch erfahren -
Bewegungsmangel ist der gefährlichste Gesundheitskiller. Und doch war es faszinierend
zu beobachten, welche gesundheitlichen Fortschritte durch regelmäßigen Sport der
zumeist hochmotivierten Teilnehmer möglich sind.
Als dann Ende März 2014 die Physiotherapiepraxis über Nacht schließen musste, war
genau das der Grund, dass ich mit Gottes Hilfe Mitte April den Sprung in die
Selbstständigkeit als Fitnesstrainer wagte. Ich wollte weiterhin für die Menschen da sein,
die sich nicht aufgeben, die den Mut haben, egal wie alt, ihr Leben ganz neu zu
definieren, um selbst etwas für ihre Gesundheit zu tun.